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Gruselzeit

Das Neue Rathaus in Hannover mit Halloween-Atmosphäre

Hatten wir nicht grade von Haarmann gesprochen? Auch in diesem Jahr hat er es wieder auf den hannoverschen Adventskalender geschafft. Und gleichzeitig ein ausführliches Feature in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung bekommen, weil am 25. Oktober sein 133. Geburtstag war. Die Zeichen sind also eindeutig: Haarmann, Advent, die Rathausuhr auf dem Bild oben – die dunkle Jahreszeit bricht an. Heute Nacht werden schon mal die Uhren umgestellt. Das bedeutet zwar, morgen kann etwas länger ausgeschlafen werden, aber dafür wird es ab Sonntag schon Nachmittags dunkel. Gut, es gibt Leute die freuen sich darüber, andere hätten lieber abends länger Tageslicht.
Für die Freunde des gepflegten Gruselns passt die Zeitumstellung natürlich gut zu Halloween. Eigentlich ist die entsprechende Nacht erst vom 31. Oktober auf den 1. November, also am Mittwoch, aber schon an diesem Wochenende soll es die ein oder andere Halloweenparty in Hannover geben. Und wenn man es so betrachten will, bei entsprechendem Licht und einer abgestimmten Perspektive passt das Hannoversche Neue Rathaus irgendwie sehr gut in die aufkommende Halloweenatmosphäre.

Stadtgasse

Die Kreuzstraße in der Altstadt von Hannover

Es gibt Leute, die glauben nicht, dass dieses Foto in Hannover geschossen wurde. Aber es ist wahr. Aller Vorurteile zum Trotz. Das Bild zeigt die Kreuzstraße, die vom Ballhof zur Kreuzkirche führt und die zur hannoverschen Altstadt gehört.
Viel ist allerdings nicht übrig geblieben von der Altstadt Hannovers nach dem 2. Weltkrieg. So wird dieser Teil auch Traditionsinsel genannt, eine Insel in der die verbliebenen Fachwerkhäuser und Fassaden zusammen getragen wurden. Die ursprüngliche Ausdehnung zwischen Steintor und Aegidientorplatz lässt sich heute nur noch an Hand ihrer mandelförmigen Struktur auf Stadtkarten ablesen. Das was wir heute als Altstadt kennen, zeigt also auch nicht Hannover wie es mal war.

War die Altstadt Anfang des 20. Jahrhunderts ein eher unangenehmer Ort, der als arme Leute Viertel und Hort einer kriminellen Halbwelt galt, ist die Altstadt heute ein wichtiger Bestandteil der Stadt. Hier gibt es kleine, individuelle Geschäfte, die sich mit Bars und Kneipen abwechseln, verschiedene Bühnen und das historische Museum bieten Kultur, der samstägliche Flohmarkt gilt als Institution. Im Dezember lockt der Weihnachtsmarkt tausende Einwohner und Besucher in Hannovers historischen Kern.
Trotzdem wird sich die Altstadt in den nächsten Jahren an einigen Ecken verändern. Das Leineufer und der Marstall sind Kerngebiete des Stadtentwicklungsprojektes Hannover City 2020, das deutliche Umgestaltungen und moderne Ergänzungen in der Bebauung vorsieht. Der Verein Hannoversche Stadtbaukultur dagegen versucht mit dem Scherenschleiferhäuschen ein weiteres historisches Gebäude zu rekonstruieren und setzte sich auch für eine Wiedererrichtung der Leineinsel ein. Wer allerdings heute schon Fan der Altstadt ist, der kann das im Internet zeigen: die Altstadt hat ihre eigene Facebook-Seite.

Halbweiss

Neuer Schnee auf dem Grün in Hannovers Gärten

Hannover soll grüner werden. Mit dieser Forderung kann man in der Stadtgesellschaft derzeit bei vielen Debatten mitreden. Da ist zum Beispiel die Diskussion um die grundsätzliche Vorrangschaltung für den öffentlichen Personennahverkehr. Sollte diese zugunsten einer Grüne Welle an den Kreuzungen der Hauptverkehrsachsen aufgeweicht werden? Ist das ein besserer Weg Umweltbelastungen durch PKW Abgase zu verringern als die Einführung der Umweltzone (die immerhin sehr viele grüne Aufkleber in den Straßenraum gebracht hat)?
Und dann ist da der Versuch, die Eilenriede auszuweiten und für mehr städtische Grünflächen zu sorgen. Hannover soll grüner werden. Das ist aber leider nicht so einfach, weil es kaum an den Stadtwald angrenzende Flächen gibt, die für dieses Vorhaben genutzt werden können. Zwar gilt Hannover schon als die Stadt mit dem größten Grünflächenanteil in Deutschland, aber Zersiedlung und Flächenverbrauch nehmen auch in der Region immer weiter zu.
Grüner werden soll auch das Rathaus, und das ist nicht politisch gemeint. Dort geht es viel mehr um eine energetische Sanierung, um Wärmeverluste zu verringern und damit den Heiz- und Energiebedarf zu reduzieren. Hannover soll grüner werden. Das hat man sich im Rathaus offenbar bei der CeBIT abgeguckt, die versucht schon seit 2008 grüner zu werden.

Wer sich jetzt ein wenig schlecht fühlt angesichts der großen Vorbilder grüner Strömungen in Hannover, für den gibt es noch drei Tipps: durch Kleefeld verläuft der Grünen Pfad, für den ein oder anderen Leser vielleicht die Gelegenheit, sich mit Grün in der Stadt vertraut zu machen. Für Fortgeschrittene, die selbst tätig werden möchten, bietet sich dagegen das sogenannte Guerilla Gardening an. Dann wird Hannover grüner. Ach, und in Burgdorf gibt es eine Grüne Welle, bei der man sogar mit machen kann.

So, bei all dem Grün hat der Winter heute noch einmal versucht etwas Weiß in die Stadt zu bringen. War aber irgendwie ein halbherziger Versuch.

Wassertiefen

Hochwasser im Norden von Hannover

Was Hochwasser angeht, steht Hannover nicht so im Fokus medialer Aufmerksamkeit, aber auch hier gibt es immer wieder Probleme mit über die Ufer tretenden Flüssen und Bächen. Fast regelmäßig werden Straßen im Süden der Stadt gesperrt, weil sie unter Wasser stehen und nicht passierbar sind. Den ein oder anderen hannöverschen Taxifahrer hält das allerdings nicht davon ab, es dennoch zu versuchen. Dummerweise sind Taxen in Hannover selten schwimmfähig.

Im Innenstadtbereich von Hannover wird das meiste Wasser über die Ihme abgeführt, um die Altstadt und Zentrum zu schützen. Aber der Abschnitt zwischen Ihmezentrum und Calenberger Neustadt gilt als Engstelle und soll daher aufgeweitet werden. Seit ein paar Jahren läuft der Umbau der Benno-Ohnesorg-Brücke, wenn auch nicht besonders schnell. Dazu kommen demnächst Grabungen an der Ihme, die dem Bereich ein neues Profil geben und damit mehr Raum zur Ausdehnung des Flusses bei Hochwasser schaffen. Allerdings ist das sogenannte “Calenberger Loch” nicht bei allen Bürgern beliebt , was zu heftigen Kontroversen führt.

Die Fotografie oben zeigt den Beginn der nördlichen Leinemasch. Hier, zwischen Herrenhausen und Limmer liegt die Wasserkunst zur Versorgung des Großen Gartens, das Leinewehr und die Einfahrt des Leineabstiegskanals. An dieser Stelle soll der große, künstliche Freizeitsee beginnen, der unter dem Namen Leinebogen im Sommer 2010 wochenlang die regionalen Medien beschäftigt hat. Auch wenn dieser See vorläufig nicht mehr als eine Idee ist, die Leine jedenfalls scheint mit ihrem Hochwasser schon einmal austesten zu wollen, wie sich ihre neuen Grenzen denn in Zukunft anfühlen könnten.

Ligatauglich

Innenraum der AWD-Arena, auch Niedersachsenstadion, in Hannover

Was war das für Hannover 96 für eine dramatische Saison. Der Verein hat drei Trainer verbraucht, ist in der ersten Runde schon aus dem Pokal ausgeschieden und hat mal wieder die meisten Gegentore aller Bundesligisten kassiert. Und dann der tiefe Schock um den Tod von Robert Enke, der für Hannover viel mehr war, als nur ein Torwart und Mannschaftskapitän. Wer gestern Florian Fromlowitz beobachten konnte, wie er nach dem Schlusspfiff nach der 1 auf seinem Trikot greift und dann die Hände vor sein Gesicht schlägt, der musste spüren, dass es hier um viel mehr ging als bloß um einen Klassenerhalt.

Die Saison 2009/2010 endet für 96 nun also mit einem Drei zu Null Auswärtssieg beim Vfl Bochum, und während dieses Ergebnis für Hannover mit 33 Punkten und Platz 15 in der Tabelle den Klassenerhalt bedeutete, muss die Heimmannschaft aus dem Ruhrgebiet den Gang in die zweite Liga antreten. Beeindruckend waren die mehr als 10.000 Fans der Roten, die dem Team gestern nach Bochum gefolgt sind und es in diesem letzten, entscheidenden Spiel unterstützt haben. Der Lohn ist, sie werden auch in der kommenden Saison wieder Gelegenheit haben, in der oben abgebildetet AWD-Arena (oder Niedersachsenstadion, wie es bei vielen noch immer heißt) Heimspiele gegen Bayern oder Bremen zu sehen. 96, alte Liebe – hoffentlich mit einer fröhlicheren Saison 2010/11.

Winterruhe

Hannovers Altstadt mit Marktkirche im Winter

Während der Winter heute bei leichten Plusgraden und Dauerregen seine schlechten Seiten zeigt, konnten vor zwei Tagen bei strahlendem Sonnenschein schöne Winterimpressionen gesammelt werden. So auch in Hannovers Altstadt, hier mit dem klassischen Blick die Kramerstraße hinauf und der Marktkirche im Hintergrund. Und zur Abwechslung mal mit Schnee.

Die Altstadt von Hannover gilt seit einigen Jahren als ein wenig abgehängt, viele traditionelle Kneipen wie das Kalauer, das Hannenfaß, das Weinloch oder den Turm gibt es nicht mehr, die Einkaufsströme bewegen sich mehr im nördlichen Teil der Innenstadt, es ist ruhig geworden in der Altstadt. Eine lange Winterruhe?

Allerdings könnte dieser Teil Hannovers in Zukunft wieder stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken. Es gibt eine Reihe von Planungen und Projekten, teilweise im Rahmen der Hannover City 2020 Wettbewerbe, die den Altstadtkern von Hannover betreffen. Das aktuellste ist der geplante Neubau des Plenarsaals am Leineschloss, nur wenige Meter südöstlich des Aufnahmestandpunkts die Leinstraße entlang. In der anderen Richtung die Burgstraße hoch, wird seit Jahren ein Hotel- oder Wohnungsneubau hinter dem Historischen Museeum geplant. Noch ein Stück weiter soll eventuell der Marstall bebaut werden. Gedanken macht man sich auch über das Leineufer und die Anbindung zur Calenberger Neustadt. Und nicht zuletzt setzt sich ein Verein für den Wiederaufbau der historischen Flusswasserkunst am Leineschloss ein.

Es klingt, es würde es spannend werden in den nächsten Jahren in Hannovers Altstadt.

 

Gezuckert

Frontalansicht Neues Rathaus Hannover mit Schnee im Winter 2009_2010 Fotograf: S.Stahl

Über ein Jahr ist Hannovershots nun alt, aber das Symbol für Hannover schlechthin, das Neue Rathaus war noch kein Thema. Deshalb, extra für die festlichen Tage, dieses Mal ein Bild des hannoverschen Rathauses mit einem feinen Überzug aus Schnee.

Ich wünsche euch allen da draußen frohe Weihnachten!

 

Eins

Das Ihmezentrum in Hannover von der Spinnereistraße aus gesehen

Das Ihmezentrum, welches eigentlich mal zum Linden Park werden sollte (nur dem Namen nach, nicht das hier jetzt jemand falsche Hoffnungen hegt), gilt gemeinhin als schrecklicher, unattraktiver Ort in Hannover. Aber wenn man sich einmal die Zeit nimmt und um diesen Komplex herum wandert, hier und dort anhält, um mit klarem Blick und vorurteilsfreien Gedanken bestimmte Konfigurationen der Gebäudeteile und Zwischenräume anschaut, dann eröffnen sich einem überraschende Perspektiven und Ansichten, die eine eigene Ästhetik entwickeln.

Aber das ist gar nicht der Grund für dieses Bild in diesem Eintrag. Wichtiger ist die Ziffer, die sich darauf versteckt. Sie deutet auf folgendes hin: Hannovershots gibt es jetzt seit einem Jahr (okay, ein Jahr und zwei Tage). Ich hoffe, in der Zeit hatten ein paar von euch da draußen ein wenig Spaß an diesem Blog ;)