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Sturmschnee

Göttinger Sieben in Hannover an einem Wintertag

Bis vorgestern war der Winter in Hannover doch relativ zurückhaltend aktiv. Dann kam Orkan Xaver über die Nordsee. Heute treibt der Sturm Schneeschauer durch die Stadt, der Weihnachtsmarkt bleibt vorläufig geschlossen, einige Wochenmärkte finden gar nicht erst statt. Im Umland von Hannover dürfen bisweilen sogar Schüler zu Hause bleiben, sicherheitshalber.

Davon lässt sich allerdings nicht jeder beeindrucken. Die Göttinger Sieben harren weiterhin vor dem Landtag aus. Barfuß. Auch bei Orkan.

Dauerwinter


Dieser Winter scheint Spaß an seinem Treiben zu haben. Inzwischen neigt sich der Februar dem Ende zu, aber noch immer ist es unangenehm kalt und es lässt sich Schnee auf Hannovers Straßen und Wegen finden. Wie zum Beispiel auf der Herrenhäuser Allee.
Die 1726 angelegte Allee sollte die damals natürlich noch viel kleinere Stadt Hannover mit dem Sommersitz der hannoverschen Kurfürsten, dem Schloss Herrenhausen, verbinden. Allerdings läuft die Allee nicht auf das grade, mit der später entstandenen Lavesfassade wiedererrichtete Schloss zu, sondern auf den Bibliothekspavillon, der schon im vorhergehenden Beitrag hier bei Hannovershots ein Thema war.
Der mittlere Hauptweg der Allee, der auf dem Foto zu sehen ist, war früher für Kutschen reserviert. Heute darf ihn jeder Spaziergänger nutzen. Wer allerdings bei diesem Wetter die knapp zwei Kilometer etwas leichtfertig in Angriff nimmt, sollte sich nicht wundern, wenn er am anderen Ende vielleicht doch etwas durchgefroren ist.

Sonnenrückkehr

Der Bibliothekspavillon von Laves im Berggarten in Hannover

Was für ein Start ins neue Jahr. 11 Tage Dunkelheit unter der Wolkendecke musste Hannover aushalten, jetzt ist endlich wieder alles besser. Nachdem gestern die Temperaturen deutlich gefallen waren und sich der Regen in Schneefall verwandelt hat, ist heute auch die Sonne über der Stadt zu sehen. Das sorgt für bessere Stimmung und bringt das ein oder andere Gebäude zum Leuchten, wie zum Beispiel den Bibliothekspavillon im Berggarten von Georg Ludwig Friedrich Laves. Schräg gegenüber laufen grade die letzten Arbeiten am wiedererrichteten Schloss Herrenhausen, das zwar auch eine klassizistische Fassade nach Plänen von Laves zeigt, aber im Inneren kein Schloss mehr ist, sondern ein modernes Tagungszentrum. Immerhin zwei Prinzessinnen sind zur Eröffnung nächste Woche angekündigt.
Bis dahin soll es allerdings weiter schneien, was nichts Gutes für die Sonnenscheindauer bedeutet. Dabei zeigt der Tag heute ganz deutlich: kommt die Sonne raus, ist Hannover eine ganz andere Stadt.

Veränderungsjahr

Das Neue Rathaus in Hannover im Winter 2009/10 mit einer leichten Schneedecke

Der Jahreswechsel ist vollzogen. Statt Schnee und Kälte wie in früheren Jahren hält 2013 erst einmal Regenschauer und Temperaturen um 10 Grad Celsius für uns bereit, und wie üblich viele, viele Änderungen. Aber nicht alle vollziehen sich auf Bundesebene. So wird sich auch für Hannover und sein Rathaus einiges ändern. Das beginnt schon mit den Landtagswahlen am 20. Januar, denn einer der Spitzenkandidaten ist derzeitiger Oberbürgermeister und möchte, je nach Wählergunst, von der Stadtspitze zur Landesspitze wechseln. Damit gäbe es dann in diesem Jahr einen neuen Oberbürgermeister im Neuen Rathaus.
Auch vor dem Gebäude stehen Änderungen an. Der Trammplatz soll eine neue Gestaltung bekommen. Vorgeschlagen wurde das schon im Entwicklungsprozess Hannover City 2020, jetzt werden die Pläne dafür vom Landschaftsarchitekten Kamel Louafi entwickelt. Louafi hat schon einige Projekte in Hannover realisiert, zuletzt den neuen Opernplatz.
Und dann ändert sich noch etwas wichtiges für das Neue Rathaus im Jahr 2013. Es wird 100 Jahre alt. Am 20. Juni 1913 wurde es eingeweiht. Aber blickt man auf diese letzten hundert Jahre zurück, sind die anstehenden Veränderungen für 2013 eigentlich gar nicht so groß. Also dann: ein frohes neues Jahr!

Winterfall

Leise rieselt der Schnee. Seit dem Wochenende zum zweiten Advent hat das weiße Zeug Hannover im Griff. Zum Glück war erstmal Sonntag, also kein ganz großes Chaos auf den Straßen. Statt dessen die Verwandlung der Stadt in ein Winterland. Zum Beispiel in den Herrenhäuser Gärten.
Wer bei all dem Schnee schon vergessen hat, wie Hannover sonst ausschaut – also in der schneefreien Zeit – sollte sich den tollen Film von Stefan Knaak anschauen: Hannover Timelapse zeigt das Hannover der letzten Monate im Zeitraffer. Und noch eine Chance: Der ARD Tatort zeigt am Sonntag den zweiten Teil der Doppelfolge über die Machtstrukturen in der Stadt. Prima Tipp fürs Drehorte raten, selbst wenn euch die Handlung nicht gefällt. Große Medienpräsenz für Hannover. Die Stadt ist halt fotogen. Im Sommer und im Winter.

Kulturleuchten

Landesmuseum in Hannover an einem Wintertag

Man könnte ja glauben, Kultur fände in Hannover nur Nachts statt. Grade erst war die Nacht der Theater, da ist es am Samstag schon wieder soweit, die nächste lange Nacht mit kulturellem Anspruch steht an. Dieses Mal ist es die Nacht der Museen, die zum 13. Mal Bürger und Besucher Hannovers dazu ein läd, die Ausstellungshäuser die Stadt an einem langen Abend zu besuchen und vielleicht mal etwas Neues kennen zu lernen. Dabei ist auch an diesem Abend wieder die Architektenkammer mit einer Ausstellung der Architekturfotografie. Das ist deswegen erwähnenswert, weil gleichzeitig die Architekturzeit in Hannover läuft, ein Zeitraum von zwei Wochen, in denen überall in der Stadt Veranstaltungen zu finden sind, die mit dem Thema Architektur zu tun haben. Die Architekturzeit mündet in den Tag der Architektur, der am Sonntag den 26. Juni statt findet.

Am Tag der Architektur kann zeitgenössische Architektur besichtigt werden, dazu gehört das oben abgebildete Landesmuseum derzeit nicht. Es ist um die vorletzte Jahrhundertwende herum entstanden (1897-1902) und wurde Ende der 1990er Jahre im Inneren umgebaut. Was fehlt ist die Glaskuppel über dem Eingangsbereich, die nach dem letzte Krieg nicht wieder aufgebaut wurde. Außerdem wurde vor ein paar Jahren überlegt, den Innenhof zu überdachen. Das würde den Bau von Hubert Stier mit einem modernen Element ergänzen und vielleicht auch wieder für den Tag der Architektur interessant machen.
Bis dahin sonnt sich das Bauwerk am Rande des Maschparks ab und zu im Licht der Vergangenheit – und wartet Samstag zur Nacht der Museen auf viele aufgeweckte Besucher.

Halbweiss

Neuer Schnee auf dem Grün in Hannovers Gärten

Hannover soll grüner werden. Mit dieser Forderung kann man in der Stadtgesellschaft derzeit bei vielen Debatten mitreden. Da ist zum Beispiel die Diskussion um die grundsätzliche Vorrangschaltung für den öffentlichen Personennahverkehr. Sollte diese zugunsten einer Grüne Welle an den Kreuzungen der Hauptverkehrsachsen aufgeweicht werden? Ist das ein besserer Weg Umweltbelastungen durch PKW Abgase zu verringern als die Einführung der Umweltzone (die immerhin sehr viele grüne Aufkleber in den Straßenraum gebracht hat)?
Und dann ist da der Versuch, die Eilenriede auszuweiten und für mehr städtische Grünflächen zu sorgen. Hannover soll grüner werden. Das ist aber leider nicht so einfach, weil es kaum an den Stadtwald angrenzende Flächen gibt, die für dieses Vorhaben genutzt werden können. Zwar gilt Hannover schon als die Stadt mit dem größten Grünflächenanteil in Deutschland, aber Zersiedlung und Flächenverbrauch nehmen auch in der Region immer weiter zu.
Grüner werden soll auch das Rathaus, und das ist nicht politisch gemeint. Dort geht es viel mehr um eine energetische Sanierung, um Wärmeverluste zu verringern und damit den Heiz- und Energiebedarf zu reduzieren. Hannover soll grüner werden. Das hat man sich im Rathaus offenbar bei der CeBIT abgeguckt, die versucht schon seit 2008 grüner zu werden.

Wer sich jetzt ein wenig schlecht fühlt angesichts der großen Vorbilder grüner Strömungen in Hannover, für den gibt es noch drei Tipps: durch Kleefeld verläuft der Grünen Pfad, für den ein oder anderen Leser vielleicht die Gelegenheit, sich mit Grün in der Stadt vertraut zu machen. Für Fortgeschrittene, die selbst tätig werden möchten, bietet sich dagegen das sogenannte Guerilla Gardening an. Dann wird Hannover grüner. Ach, und in Burgdorf gibt es eine Grüne Welle, bei der man sogar mit machen kann.

So, bei all dem Grün hat der Winter heute noch einmal versucht etwas Weiß in die Stadt zu bringen. War aber irgendwie ein halbherziger Versuch.

Lichtwechsel

Hauptgüterbahnhof Hannover vom Weidendamm aus gesehen

Abschied vom alten Jahr. 2011 wartet. Wie gestern berichtet war Zweitausendzehn ein spannendes Jahr für Hannover, aber auch das nächste Jahr kann interessant werden. Schafft es 96 mindestens weitere 30 Punkte in dieser Saison zu holen und damit einen Platz in den europäischen Wettbewerben zu erreichen? Erreichen die Indians die Play-offs? Immerhin sind die Indianer vom Pferdeturm nach verkorkstem Saisonstart das derzeit erfolgreichste Team der zweiten Eishockey-Bundesliga. Wird die Umweltzone fallen? Bekommt Hannover endlich den längst fälligen D-Tunnel? Werden wir erste Baumaßnahmen sehen, die sich aus dem städtebaulichen Wettbewerb Hannover City 2020 ergeben? Und, um zum aktuellen Medienschrecken zurück zu kommen, wie lange wird der Winter diesmal dauern?

Ungeliebter Winter. Dabei lässt ein wenig Schnee viele Dinge in einem anderen Licht erscheinen. Der Hauptgüterbahnhof, vor ein paar Tagen vom Weidendamm aus fotografiert, wirkt so erstaunlich friedlich, statt einfach nur wie eine heruntergekommene Industrieruine. Übrigens ist das auch so ein Ort, dessen Zukunft für Hannover noch ungeklärt ist, und für dessen Nachnutzung es immer mal wieder neue Vorschläge gibt, ohne dass sich wirklich etwas tut. Der Schornstein dagegen gehört nicht zum Güterbahnhof, er steht auf der anderen Seite der Bahnlinie, auf dem Gelände von Continental

Wenn ich so aus dem Fenster schaue, wird der blaue Fleck auf dem Foto wohl der letzte blaue Himmel sein, den wir hier in Hannover 2010 sehen werden.
Also dann, guten Rutsch!