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Dunkelgang

Rückseiten von Hannover Innenstadt

Die Rückseiten in Hannovers Innenstadt wurden schon im vorletzten Beitrag thematisiert, da ging es um den vorübergehend freien Blick auf die Häuser der Kamarschstraße. Nur eine paar Meter weiter gibt es einen dauerhafteren Einblick. Biegt man von der Osterstraße kommend am Parkhaus in der Röselerstraße links ab, steht man plötzlich in einer seltsamen Gasse mit Schuppen, Hinterhäusern, Abstellflächen und Parkplätzen. Ein wenig fühlt man sich dort in eine jener “Dark Alleys” versetzt, wie man sie aus amerikanischen Filmen und Serien kennt. Allerdings ist die Bebauung niedriger und spektakuläre Verfolgungsfahrten, die hier durchbrechen könnten, sind in Hannover ein auch eher seltenes Schauspiel.
Am ihrem südlichen Ende ist die Gasse an den Senior-Blumenberg-Gang angeschlossen, der die Marktstraße mit der Osterstraße verbindet. Wilhelm Blumenberg, nachdem der Gang benannt ist, war Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts für über dreißig Jahre Pastor an der nebenan gelegenen Aegidienkirche. Und die passt mit ihrem kriegszerstörten Aussehen schon wieder fast in das szenische Bild.

Hinterkanten

Baugrube für den Deutsche Hypo Neubau in Zentrum Hannovers

In Hannovers Zentrum klafft ein Loch. Das ist nichts neues, könnte man meinen, wäre das Loch am Kröpcke nicht schon vor Monaten geschlossen und überbaut worden. Nein,es geht um ein neues Loch, an der Ecke Röselerstraße und Osterstraße. Dort baut Bertram Projektmanagment für die Deutsche Hypo bis Ende 2013 ein Gebäude für 350 Mitarbeiter. Entworfen hat es das Architekturbüro Kleihues + Kleihues, jenes Büro also, das auch schon den Umbau des Kröpckecenters geplant hat.
Für den 50 Millionen Euro Neubau mussten zwei alte Gebäude Platz machen. Das führt dazu, dass Flaneure derzeit einen ungewohnten, offenen Blick an dieser Stelle in sonst selten zu sehende Rückseiten der Stadt haben. Hier sind die Gebäude der nördlichen Kamarschstrasse zu sehen.
In ein paar Monaten wird die Straßenkante wieder geschlossen sein. Das neue Gebäude wird sich wohl ein wenig gefälliger in die Stadt fügen, als der abgerissene Nachkriegsbau in der Röselerstraße. Schade nur, dass damit in der Osterstraße eine weitere der letzten, verbliebenen Vorkriegsfassaden Hannovers weichen musste.

Rückseitig

Rüchseite einiger Häuser in der Innenstadt von Hannover

Wer sich schon immer gewundert hat, wohin die Leine eigentlich verschwindet, nachdem sie die Altstadt passiert hat, der kann auf seiner Spurensuche interessante Einblicke gewinnen. In diesem Fall auf Hinterhöfe und Rückseiten der Häuser der Goethestraße.

Folgt man dem Fluss weiter, gelangt man nach Querung diverser Brücken schließlich an die Königsworther Straße – und wundert sich, warum Hannover die Leine eigentlich derart versteckt.