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Dauerwinter


Dieser Winter scheint Spaß an seinem Treiben zu haben. Inzwischen neigt sich der Februar dem Ende zu, aber noch immer ist es unangenehm kalt und es lässt sich Schnee auf Hannovers Straßen und Wegen finden. Wie zum Beispiel auf der Herrenhäuser Allee.
Die 1726 angelegte Allee sollte die damals natürlich noch viel kleinere Stadt Hannover mit dem Sommersitz der hannoverschen Kurfürsten, dem Schloss Herrenhausen, verbinden. Allerdings läuft die Allee nicht auf das grade, mit der später entstandenen Lavesfassade wiedererrichtete Schloss zu, sondern auf den Bibliothekspavillon, der schon im vorhergehenden Beitrag hier bei Hannovershots ein Thema war.
Der mittlere Hauptweg der Allee, der auf dem Foto zu sehen ist, war früher für Kutschen reserviert. Heute darf ihn jeder Spaziergänger nutzen. Wer allerdings bei diesem Wetter die knapp zwei Kilometer etwas leichtfertig in Angriff nimmt, sollte sich nicht wundern, wenn er am anderen Ende vielleicht doch etwas durchgefroren ist.

Lichtwechsel

Hauptgüterbahnhof Hannover vom Weidendamm aus gesehen

Abschied vom alten Jahr. 2011 wartet. Wie gestern berichtet war Zweitausendzehn ein spannendes Jahr für Hannover, aber auch das nächste Jahr kann interessant werden. Schafft es 96 mindestens weitere 30 Punkte in dieser Saison zu holen und damit einen Platz in den europäischen Wettbewerben zu erreichen? Erreichen die Indians die Play-offs? Immerhin sind die Indianer vom Pferdeturm nach verkorkstem Saisonstart das derzeit erfolgreichste Team der zweiten Eishockey-Bundesliga. Wird die Umweltzone fallen? Bekommt Hannover endlich den längst fälligen D-Tunnel? Werden wir erste Baumaßnahmen sehen, die sich aus dem städtebaulichen Wettbewerb Hannover City 2020 ergeben? Und, um zum aktuellen Medienschrecken zurück zu kommen, wie lange wird der Winter diesmal dauern?

Ungeliebter Winter. Dabei lässt ein wenig Schnee viele Dinge in einem anderen Licht erscheinen. Der Hauptgüterbahnhof, vor ein paar Tagen vom Weidendamm aus fotografiert, wirkt so erstaunlich friedlich, statt einfach nur wie eine heruntergekommene Industrieruine. Übrigens ist das auch so ein Ort, dessen Zukunft für Hannover noch ungeklärt ist, und für dessen Nachnutzung es immer mal wieder neue Vorschläge gibt, ohne dass sich wirklich etwas tut. Der Schornstein dagegen gehört nicht zum Güterbahnhof, er steht auf der anderen Seite der Bahnlinie, auf dem Gelände von Continental

Wenn ich so aus dem Fenster schaue, wird der blaue Fleck auf dem Foto wohl der letzte blaue Himmel sein, den wir hier in Hannover 2010 sehen werden.
Also dann, guten Rutsch!

Nordsicht

Fassadenausschnitt eines Hauses in der Nordstadt von Hannover

Zwischen Universität und Weidendamm liegt die Nordstadt, ein sehr heterogener Stadtteil Hannovers. Studenten, junge Familien und Immigranten leben hier dicht an dicht miteinander. Entsprechend abwechslungsreich ist zum Beispiel die Kneipenszene im Stadtteil.

Unrühmliche Bekanntheit erreichte der Stadtteil durch die 1995 besonders gewalttätig verlaufenen Chaostage, bei denen sich Punks und Polizei heftige Straßenschlachten lieferten.