Stadtwand

Lärmschutz zum Westschnellweg in Herrenhausen

Wie eine moderne Form der Stadtmauer wirkt diese Lärmschutzwand für den Westschnellweg in Herrenhausen. Die Stadt als Ort der Wohn- und Lebensqualität endet hier, dahinter dreht sich die Welt, zumindest für ein paar Meter, fast nur um den motorisierten Individualverkehr. Das Verkehrskonzept Hannovers mit den breiten Verkehrsachsen der Innenstadt und den außen liegenden Schnellwegen galt lange Zeit als vorbildlich – im Sinne der autogerechten Stadt. Aber leider produziert diese Art von Verkehrsräumen tiefe Einschnitte, Brüche und Grenzen im Stadtgefüge. Will man die überwinden, muss man sich oftmals durch regelrechte Un-Orte quälen, Brücken und Unterführungen, die um so mehr gewinnen, je weiter man sich von ihnen entfernen kann.

Einem dieser Un-Ort hat sich jetzt das Büro CITYFÖRSTER angenommen. Am Samstag zeigen es unter dem Titel PARK’N'RIDE die Umgestaltung der Unterführung des Bremer Damms an der Dornröschenbrücke von einem Nicht-Raum in einen urbanen Erlebnisraum.

Messezeiten

Shop auf dem Messegelände in Hannover

Diese Woche sind sie wieder geöffnet, die Shops und Läden auf dem hannoverschen Messegelände. Hier und da sind ungewöhnliche Besucher unterwegs. Besonders fallen die Messegäste auf, wenn es sich um Menschen aus dem fernen Osten handelt, Japaner, Chinesen oder Koreaner. Gestern geriet so ein asiatischer Geschäftsmann in eine Üstra-Fahrscheinkontrolle und mußt feststellen, daß sein Messeticket und somit sein gültiger Fahrschein, bei den Kollegen auf dem Messegelände liegt. Heute Morgen konnte ich hingegen zwei andere fernöstliche Besucher erleben, wie sie in einer Stadtbahn für einen einheimischen Renter ihren Platz räumten – und sich dann mit größter Höflichkeit gegenseitig den verbliebenen freien Platz anboten.

Trotzdem scheint viel vom Messeflair verloren gegangen zu sein. Früher wurden sogar die Busse und Bahnen mit Fahnen geschmückt. Heute ist die Messe für das Leben in der Stadt eine Randerscheinung. Irgendwie schade.

 

Ausgeparkt

Leerer Parkplatz am Pferdeturm

Heute berät das Verwaltungsgericht Hannover über die Rechtmäßigkeit der Umweltzone, die seit einiger Zeit unter den Autofahrern der Region für Unmut sorgt. Derzeit dürfen Autos mit roter Plakette nicht mehr in diese Zone hinein fahren, ab nächsten Jahr trifft es auch Fahrzeuge mit gelber Plakette. Damit soll die Luftverschmutzung in der Stadt reduziert werden.

Das auf diesem Parkplatz keine Autos zu finden sind und sich langsam die Natur ausbreitet hat allerdings weniger mit einer reduzierten Fahrzeugdichte in der Stadt zu tun. Vielmehr ist inzwischen der Grund fürs Parken auf diesem Platz entfallen: das dazugehörige Gebäude steht leer.

Kastenwand

Bierkästen auf dem Hof der Brauerei Herrenhausen

Bei dem schönen Wetter der letzten Wochen wird der Bierdurst der Hannoveraner groß gewesen sein. Das war sicherlich gut für die letzte unabhängige Regionalbrauerei aus Hannover, die Brauerei Herrenhausen. Die konkurrierende Gildebrauerei hat schon vor ein paar Jahren ihre Selbständigkeit verloren und gehört derzeit zum Globalplayer InBev -  und passt dort nicht mehr ins Konzept. Eine Bürgerinitative namens Gildekiste versucht die Gildebrauerei zu retten. 

Auch die Brauerei Herrenhausen hat laut Berichten lokaler Medien mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Um die Zahlungsmoral einiger Kunden soll es schlecht bestellt sein. Noch aber stapeln sich die Bierkästen auf dem Hof der Brauerei zu hohen Wänden auf. Wird der Sommer heiß, geht es auch der Brauerei besser.

Feuerfutter

Ob diese Sammlung an Grünschnitt tatsächlich für eins der vielen Osterfeuer bestimmt ist, konnte nicht geklärt werden. Allerdings werden überall in der Stadt die traditionellen Feuer vorbereitet. Über fünfzig Stück hat die Verwaltung der Stadt Hannover für Ostersamstag genehmigt. Vorallem in Kleingartenvereinen wird dieser Brauch gepflegt, auch viele Sportvereine nutzen die Gelegenheit für ein geselliges Zusammensein.

Obwohl die Brauchtumsfeuer, die auf vorchristliche Wurzeln zurück geführt werden können, eigentlich ein Symbol für Reinigung und Erneuerung sind, liegt der Brandgeruch je nach Wetterlage noch lange über der Stadt. Im letzte Jahr konnten erhöhte Feinstaubwerte über eine Woche lang nachgewiesen werden.

Abgewrackt

Ehemalige Zentrale der AOK Hannover am Pferdeturm

Nicht nur Autos werden dieser Tage abgewrackt, auch Gebäude gehen außer Dienst. So geht es der ehemaligen Zentrale der AOK Hannover am Pferdeturm. Dabei ist das vom hannöverschen Architekturbüro BKSP geplante Gebäude grade mal 30 Jahre alt. Für ein Auto mag das alt sein, für ein Gebäude ist es das nicht.

Die AOK ist inzwischen in einen Neubau gezogen und hat das alte Gebäude geräumt. Ein Investor will es demnächst abreißen und einen Neubau errichten. Von der Stadt war zu hören, sie wünsche sich ein repräsentatives Hochhaus an der Pferdeturmkreuzung. Dem Vernehmen nach sieht der Investor dafür allerdings keine große Chance.

Wechselspiel

Parkhaus in der Osterstraße

Parkhäuser in Hannovers Innenstadt gibt es so einige, aber das Parkhaus in der Osterstraße hebt sich von den anderen auf Grund seiner architektonischen Gestaltung ab. Die Parkplätze der einzelnen Ebenen sind gegeneinander verdreht und erzeugen so eine über die Fassade ablesbare plastische Struktur. Die Sichtbetonfertigteilbrüstungen sind ein Zeugnis der Entstehungszeit des Gebäudes, das von Wilke Architekten zwischen 1974 und 1975 errichtet. Etwas erhöht liegt das Erdgeschoss und bietet Gastronomie, Läden und ein Postfiliale, im Untergeschoss befindet sich, den meisten Hannoveranern bekannt unter dem Namen Gilde Bowling, ein Bowling- und Billardcenter.

Wer übrigens südlich vom Parkaus den schmalen Durchgang zum Georgswall benutzt, stößt unvermittelt auf einen kleinen Rest der Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert.

Zeitenwende

Abendstimmung über Hannover kurz vor der Umstellung von Winter- auf Sommerzeit

Ein letztes Mal wird es heute Abend relativ früh dunkel über der Stadt, bevor heute Nacht die Uhren von Winter- auf Sommerzeit umgestellt werden. Dabei ist das Frühlingsäquinoktium, die TagundNachtgleiche schon vor acht Tagen überschritten worden. 

Ab 22. September werden die Nächte dann wieder länger sein als die Tageslichtphasen, die Sommerzeit hingegen bleibt uns bis in die Morgenstunden des 25. Oktobers erhalten. Hoffen wir, daß dieses Jahr möglichst viele der langen Tage in Hannover von Sonnenschein und angenehmen Temperaturen begleitet werden.