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Scheinbilder

Manchmal scheint der Himmel über Hannover zu weinen. So wie Anfang dieser Woche. Das passt dann besonders zu einem Ort wie diesem, der alten Aegidienkirche. Sie steht als Ruine in unserer Stadt, als Mahnmal an die Schrecken des Krieges. Als Erinnerung an die Zerstörung Hannovers. Und auch als Verbindung zu unserer Partnerstadt Hiroshima.
Im Eingang des Turms der Aegiedienkirche, für jeden erreichbar, hängt eine Friedensglocke, ein Geschenk Hiroshimas. Darum wurde nicht nur dort, sondern auch hier in Hannover am 6. August dem 70. Jahrestag des ersten Einsatzes einer Atombombe in einem Krieg gedacht.

Wer die Kirche bei schlechtem Wetter besucht, findet hier kaum Schutz vor dem Regen, außer unter dem Turm. Dafür erwartet den Besucher neben einer Atmosphäre der Ruhe auch manch überraschende Perspektive. Wie die Reflektion der Kirche auf dem nassen Altarstein. Und das scheint dann wie eine Mahnung zu sein, wie flüchtig Bilder und Erinnerungen seien können.

Glanzasphalt

Lichtreflektion auf den Straßen Hannovers

 

 

 

 

 

 

 

 

Jetzt ist er wieder frei, der Asphalt, der in den letzten Wochen durch Schnee- und Eisbelag so manchen hannöverschen Verkehrsteilnehmer sorgen bereitet hat. Durch einen unglaublichen Wärmeeinbruch, der die Temperaturen auf zweistellige Plusgrade hoch treibt, wandelt sich Wasser überall in der Stadt von fester in flüssige Form. Mit den üblichen Konsequenzen: wie schon im letzten Jahr mehren sich die Schlaglöcher in der Region. Allerdings, nicht jedes Fahrbahnloch in Hannover entsteht auf diese Weise, manchmal sind die tierischen Bewohner der Stadt schuld.

Leider bedeuten die hohen Temperaturen auch, dass ein zum Schlittschuhlaufen frei gegebener Maschsee erst einmal in weite Ferne rückt. Statt dessen bleibt dem begeisterten Eisläufer nur der Pferdeturm, der derzeit täglich der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Oder aber die Ernst-August-Galerie, dort wurde für den Januar eine Kunsteisbahn aufgestellt, die allerdings nicht jeden zu überzeugen weiß.

Wer mit Kufen unter den Sohlen dagegen nichts anfangen kann, dem bleibt angesichts der Temperaturen noch eine andere Wahl: entspannt an einen Waldrand setzen und Singvögel beobachten. Bestimmte (exil-)hannoversche Blogger haben genau das vor.