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Menschenfresser

Das Menschenfressergrab in Hannover

Hannover und die Menschenfresser. Da war doch was? Richtig, wenn es um Schauergeschichten aus Hannover geht, fällt uns zuerst Fritz Haarmann ein. Der “Vampier von Hannover”, der oft in einem Atemzug mit dem Londoner Jack the Ripper genannt wird. Seltsamerweise gibt es in Hannovers Innenstadt eine Kneipe namens “Jack the Ripper’s”, die gut und gerne besucht wird, während Haarmanns Erwähnung immer wieder für Unruhe sorgt. Vor ein paar Jahren als Spiel oder auf einem Adventskalender, derzeit als Konterfei im 96-Fanblock. 1961 soll es ein Haarmannlied allerdings in die Top10 der deutschen Charts geschafft haben.
Eigentlich geht es hier aber um einen anderen hannöverschen Menschenfesser. Und der liegt auf dem historischen Gartenfriedhof in der Südstadt. Der Gartenfriedhof ist ein manchmal geruhsamer, fast verzauberter Ort an der Marienstraße, um dessen Erhalt sich die Initiative Renaissance Gartenfriedhof kümmert und dabei mit ganz zeitgenössischen Problemen zu kämpfen hat. Auf dem Friedhof befinden sich unter anderem die Gräber von Goethes „Lotte“ und der Astronomin Caroline Herschel – und eben das Grab des geheimnisvollen Menschenfressers. “Heinrich Andre as Jakob Lutz” steht dort geschrieben. Angeblich nur ein Missverständnis, weil der Steinmetz nicht den ganzen Namen des dort Ruhenden in eine Zeile bekommen konnte. Ob das wirklich stimmt? Mutige unter euch sollten das mal überprüfen. Die Gelegenheit ist günstig: in ein paar Tagen ist Halloween.

Königsgrab

Königliches Mausoleum im Berggarten Hannover Herrenhausen

Trüb und ungemütlich zeigen sich die letzten Tage des Novembers in Hannover. Die meisten Blätter sind gefallen, es ist feucht und regnerisch – allerdings nicht so kalt wie sonst zu dieser Jahreszeit. Im Berggarten scheint sich das königliche Mausoleum unter dem grauen Himmel wegducken zu wollen.

Hier in dem zwischen 1842 und 1847 vom Hofbaumeister Georg Ludwig Friedrich Laves gebautem Grabmal sind Königin Friederike und König Ernst August von Hannover bestattet, mit Georg I ruht hier sogar ein König von England. Das Gebäude befindet sich noch heute im Besitz des Prinzen von Hannover und ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Allerdings wurden im Oktober 2008 einer begrenzten Anzahl von Besuchern die Möglichkeit gegeben, das Mausoleum zu besichtigen.

Das Mausoleum befindet sich auf einer Line mit der Hauptachse des Großen Gartens. Schaut man vom Gebäude aus nach Süden kann man derzeit noch bis zur Große Fontäne und darüber hinaus blicken. Das wird sich in einigen Jahren mit der Rekonstruktion des Schlosses im Großen Garten geändert haben.