Menschenfresser
Hannover und die Menschenfresser. Da war doch was? Richtig, wenn es um Schauergeschichten aus Hannover geht, fällt uns zuerst Fritz Haarmann ein. Der “Vampier von Hannover”, der oft in einem Atemzug mit dem Londoner Jack the Ripper genannt wird. Seltsamerweise gibt es in Hannovers Innenstadt eine Kneipe namens “Jack the Ripper’s”, die gut und gerne besucht wird, während Haarmanns Erwähnung immer wieder für Unruhe sorgt. Vor ein paar Jahren als Spiel oder auf einem Adventskalender, derzeit als Konterfei im 96-Fanblock. 1961 soll es ein Haarmannlied allerdings in die Top10 der deutschen Charts geschafft haben.
Eigentlich geht es hier aber um einen anderen hannöverschen Menschenfesser. Und der liegt auf dem historischen Gartenfriedhof in der Südstadt. Der Gartenfriedhof ist ein manchmal geruhsamer, fast verzauberter Ort an der Marienstraße, um dessen Erhalt sich die Initiative Renaissance Gartenfriedhof kümmert und dabei mit ganz zeitgenössischen Problemen zu kämpfen hat. Auf dem Friedhof befinden sich unter anderem die Gräber von Goethes „Lotte“ und der Astronomin Caroline Herschel – und eben das Grab des geheimnisvollen Menschenfressers. “Heinrich Andre as Jakob Lutz” steht dort geschrieben. Angeblich nur ein Missverständnis, weil der Steinmetz nicht den ganzen Namen des dort Ruhenden in eine Zeile bekommen konnte. Ob das wirklich stimmt? Mutige unter euch sollten das mal überprüfen. Die Gelegenheit ist günstig: in ein paar Tagen ist Halloween.